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Staatsanwaltschaft fordert: Ein Jahr und zwei Monate Knast für Gangster-Rapper Gzuz

Dieter Haase

Drogen, Körperverletzung, illegaler Waffenbesitz und Diebstahl

Normalerweise liebt er provokante Auftritte, aber als Gangster Rapper Gzuz diesmal im Amtsgericht Hamburg erscheint, hat er den Bad Boy Zuhause gelassen. Kristoffer Jonas Klauß, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, machte einen ruhigen Eindruck. “Wie geht´s Ihnen, Herr Klauß?”, fragt der Richter. “Gut”, antwortet Gzuz. Der Vorwurf am Amtsgericht Hamburg lautet: Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, Körperverletzung und illegaler Waffenbesitz. Außerdem soll Gzuz versucht haben aus einem Rettungsfahrzeug eine Sauerstoffflasche zu klauen. In den Plädoyers forderte die Staatsanwaltschaft heute ein Jahr und zwei Monate Haft. Sein Anwalt Christopher Posch, bekannt aus der RTL-Serie “Ich kämpfe für ihr Recht!”, plädierte auf Freispruch.

Gangster-Rapper entschuldigt sich

Über seinen Anwalt lässt Gzuz am Anfang der Verhandlung erklären, dass er sich für sein Verhalten am vergangene Prozesstag bei allen Anwesenden entschuldigen möchte. Der Rapper hatte einen peinlichen Auftritt hingelegt und zum Beispiel einen Fotografen mit den Worten “Deine Mutter soll sterben – Bastard”, beschimpft. Für seine ständigen Unterbrechungen kassierte er anschließend ein Ordnungsgeld von 300 Euro. Weil er auch dann weiter pöbelte, flog er am Ende sogar noch aus dem Gerichtssaal.

Langes Vorstrafenregister

Seit 2008 hat Gzuz fleißig Vorstrafen gesammelt. Zwölf Eintragungen hat er mittlerweile im Strafregister. Erst Ende 2011 wurde er wegen gemeinschaftlichem Diebstahl und Körperverletzung zu drei Jahren und vier Monaten Gefängnis und einer Unterbringung in eine Erziehungsanstalt verurteilt. Gzuz ist noch bis Dezember diesen Jahres auf Bewährung, weil er zuvor seine Bewährungspflichten verletzt hatte und erneut straffällig wurde. Seine vielen Vorstrafen und sein respektloses Verhalten während der Hauptverhandlung, könnten sich für ihn auch negativ auf das jetzige Urteil auswirken – das wird am 29. September erwartet.